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Von 10.000$ auf 1 Mio$ in einem Jahr - Wie Larry Williams es schaffte
1. Wer ist Larry Williams?
Larry Richard Williams handelt nun
schon seit mehr als 40 Jahren an
der Börse und ist einer der
bekanntesten Trader weltweit.
Geboren wurde er am 06. Oktober
1942 in Miles City im
US-Bundesstaat Montana.
Seinen größten Erfolg hatte er 1987 beim Robbins World
Cup, einem renommierten Trading-Wettbewerb in den
Bereichen Futures und Forex, welcher seit 1983 jährlich
ausgetragen wird.
Angetreten mit einem 10.000$ Futures-Konto machte
Larry Williams in nur einem Jahr über 1 Million$ daraus.
Somit gewann er mit großen Abstand diesen Wettbewerb.
10 Jahre später konnte seine Tochter Michelle Williams
bei dem selben Wettbewerb ebenfalls gewinnen. Und
zwar mit einer Performance von 1000% in einem Jahr.
Also von 10.000$ auf 100.000$.
Michelle erreichte dies natürlich nur, weil sie von ihrem
Vater gelernt hat.
2. Das Geheimnis, wie es Larry Williams schaffen konnte:
Das Geheimnis wie Larry Williams eine Performance von
ca. 11000% in einem Jahr schaffen konnte, ist nicht, weil
er auf einmal den heiligen Gral gefunden hat oder weil er
das ultimative Handelssystem entdeckt hat oder weil
eines Nachts der Börsen-Gott zu ihm sprach.
Nein - Der Grund für solch eine hohe Rendite in so kurzer
Zeit war eine Formel!
Und zwar eine Money-Management-Formel.
Zum Thema Money Management gehört hauptsächlich
die Frage, wie viel Geld setze ich für den nächsten Trade.
- Also die Frage nach der Positionsgröße...
Soll man 10 Euro riskieren oder soll man 100 Euro
riskieren.
Je nachdem wie viel Risiko man eingehen möchte, desto
höher sind die Chancen.
Die Frage aller Fragen ist nun aber: Was ist die perfekte
Positionsgröße, die mir einerseits das Optimum an
Gewinnen für meine Strategien rausholt - trotzdem aber
nicht zu hoch ist, was einen schnellen Kontoverlust
zufolge hätte.
Diese Frage versucht die Kelly Formel zu
beantworten...
3. Was ist die Kelly Formel?
Die Kelly Formel ist ein Money Management System, das
eine exponentielle Wachstumskurve aufweist, da sie zur
Gewinnmaximierung dient. Sie berechnet die ideale
Positionsgröße für den nächsten Trade, um die Gewinne
zu maximieren.
Ziel der Kelly Formel
Das Ziel der Kelly Formel ist es bei bekannten Daten
(Gewinnwahrscheinlichkeit in Prozent,
Verlustwahrscheinlichkeit in Prozent, durchschn. Gewinn,
durchschn. Verlust)
die optimale Positionsgröße für den nächsten Trade oder
Wette zu berechnen.
Grundvoraussetzung ist es, dass sich aus den obigen
Daten ein positiver Erwartungswert ergibt.
Das heißt also, dass die Trading Strategie profitabel sein
muss.
Wenn das gegeben ist, erreicht man mit der Kelly Formel
den maximalen Gewinn.
Geschichte
Im Jahre 1956 hat sich John Kelly jr. mit der Frage
beschäftigt, wie viel riskiert werden sollte, um den
maximalen Kapitalzuwachs zu erhalten. Grund dafür waren Sportwetten, bei dem jemand durch
einen Vorteil um den positiven Erwartungswert wusste.
Kelly erkannte, dass je höher der statistische Vorteil ist
und je geringer das Risiko ist, desto höher sollte der
Kapitaleinsatz für die nächste Wette sein.
4. Wie funktioniert die Kelly Formel?
Die Formel lautet:
Prozentsatz des Kapitals = %Win - [ %Loss / (avg.Win /
avg.Loss)]
%Win = Gewinnwahrscheinlichkeit in Prozent
%Loss = Verlustwahrscheinlichkeit in Prozent
avg.Win = durchschn. Gewinn
avg.Loss = durchschn. Verlust
Man braucht also diese Daten, um die Kelly Formel zu
benutzen. Im Trading stellt man hierzu eine Statistik über
eine Trading Strategie auf und erhält somit die Daten aus
der Vergangenheit einer Strategie. Mehr dazu weiter
unten.
Beispiel
Folgende Daten ergaben sich beispielsweise in einer von
mir entwickelten Daytrading Strategie im DAX:
%Win = Gewinnwahrscheinlichkeit in Prozent: 51,64%
%Loss = Verlustwahrscheinlichkeit in Prozent: 48,36%
avg.Win = durchschn. Gewinn: 40 Punkte
avg.Loss = durchschn. Verlust: 30 Punkte
Berechnung: 51,63% - [ 48,36% / (40/30)] Ergebnis: 15,37% Wenn sich die Daten in der Zukunft exakt den Daten aus der Vergangenheit gleichen, dann sollten wir in unserem nächsten Trade 15,37% unseres Kapitals riskieren. Dieser Anteil ist extrem hoch. In der folgenden Tabelle sieht man in einer Übersicht, welcher Anteil des Kapitals beim nächsten Trade riskiert werden sollte. Bei rot hinterlegter "0" besteht ein negativer Erwartungswert.
5. Anwendung der Kelly Formel im Trading
Die Kelly Formel wird im Trading von einigen Tradern zur Hilfe genommen. Auch manche Fonds nehmen abgewandelte Formen der Kelly-Formel zur Hilfe, da sie viele Vorteile bieten kann. Larry Williams hat mit der Kelly Formel eine Performance von ca. 11.000 % in einem Jahr einfahren können. Trotzdem ist diese Formel ein Money Management System für fortgeschrittene Trader, die auch schon Erfahrung mit der Kelly Formel hatten. Vor Allem Anfängern sind die Nachteile des Kelly Kriteriums nicht bewusst. Zudem ist die Kelly Formel ein sehr aggressives System und sollte deshalb nur von risikoliebenden Tradern benutzt werden.
6. Nachteile der Kelly Formel
Zu hohe Positionsgröße
Wie schon in unserem Beispiel angedeutet, ergeben gute
historische Daten einer Trading Strategie häufig eine
hohe Prozentzahl als Ergebnis der Kelly Formel.
Es ist im Trading wohl nicht empfehlenswert beim
nächsten Trade direkt 30% seines Kapitals zu riskieren.
Verlustphasen fallen schwer ins Gewicht
Nehmen wir mal an, die Kelly Formel sagt uns, dass wir
beim nächsten Trade 15% unseres Kapitals riskieren
sollen. Wir haben 100.000€ Kapital auf unserem Konto
und befolgen nur diese eine Strategie, aufgrund dieser wir
die Daten aus der Vergangenheit für die Berechnung des
Kelly Kriteriums hernahmen.
Wenn wir direkt am Anfang 5 Verlusttrades in Folge
hätten, dann würde unser 100.000€ Konto direkt auf
44.370€ schrumpfen. (Vereinfachtes Beispiel mit pauschal
15% Verlust/Trade)
Hingegen dazu ist natürlich zu sagen, dass wir zu Anfang
bei 5 Gewinntrades in Folge (bei einem CRV von 1,0)
einen Betrag von 201.135€ auf dem Konto stehen hätten.
Es macht sich also schon der nächste Nachteil der Kelly
Formel bemerkbar:
Daten aus Historie sind keine Sicherheit für Zukunft
Die Berechnung der Kelly Formel setzt eine Grundthese
voraus: Wir kennen die Daten, aus der sich die optimale
Positionsgröße für den nächsten Trade berechnen lässt.
Im Trading können wir hierfür nur die Daten aus der
Vergangenheit hernehmen, um somit auf ähnliche Werte
in der Zukunft zu hoffen.
Trotzdem werden wir wohl nicht auf den Punkt genau die
Daten in die Zukunft projizieren können.
Es kann sogar sein, dass die Daten völlig verschieden ausfallen
könnten und wir somit dauerhaft mit der falschen
Positionsgröße in den Markt einsteigen würden.
Heftige Schwankungen in der Vermögenskurve
Heutzutage kann man die Vermögenskurve bei
Anwendung der Kelly Formel mit Hilfe von ComputerSimulationen in einem Graphen anzeigen lassen. Man sieht, dass die Vermögenskurve zwar sehr schnell
und exponentiell ansteigend ist - die Schwankungen aber
sehr extrem sind.
"Die Wahrscheinlichkeit, die Hälfte des Vermögens zu
verlieren, beträgt 50%
Diese Tatsache muss man als Trader also wissen und
darauf vorbereitet sein.
Damit ist die Kelly Formel nicht für jeden Trader geeignet.
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, die Schwankungen
gering zu halten.
Aus all diesen Gründen ist die direkte Übernahme der
Kelly Formel für Trader wohl nicht ratsam. Sie gibt uns
aber trotzdem Aufschluss darüber, was die perfekte
Positionsgröße sein könnte und ob wir mit unserer
Positionsgröße unseren Vorteil im Markt effektiv
ausgenutzt haben.
7. Kelly Formel als "Landkarte" für Positionsgröße
nutzen
Die Kelly Formel liefert also tatsächlich die optimale
Positionsgröße zur Gewinnmaximierung.
Die Nachteile sind aber so groß, dass wir die Kelly Formel
fürs Trading nicht in dieser Form anwenden sollten.
Trotzdem kann man das Kelly-Kriterium als eine Art
Landkarte für die Positionsgröße nutzen.
Denn sie gibt uns noch weitere Informationen über die
Positionsgröße.
Das folgende Bild zeigt uns eine Übersicht über markante
Punkte, die allgemein für die Positionsgröße von
Bedeutung sind.
Die Ertragskurve nimmt links und rechts des optimalen Kelly-Kriteriums ab. Dabei wird der optimale Punkt mit "1" gekennzeichnet - also "1 Kelly". Interessant ist, dass man bei "halben Kelly" trotzdem noch 3/4 des Ertrages generiert, welcher bei optimalem KellyEinsatz zustande gekommen wäre. Und das mit erheblich geringeren Schwankungen in der Vermögenskurve. Deshalb findet der "halbe Kelly" auch oft seine Anwendung.
Des Weiteren ist interessant, dass bei doppeltem Kelly
der Ertrag gleich Null ist. ( Und das bei positivem
Erwartungswert)
Bei einer Positionsgröße, die über das doppelte KellyKriterium
hinaus geht, wird der Ertrag sogar negativ und
man verliert langfristig Geld.
Was auf keinen Fall passieren sollte ist, dass wir eine
höhere Positionsgröße setzen, als den optimalen KellyEinsatz.
Dies wird in der Grafik als "irrsinnig" bezeichnet,
denn:
1. nimmt der Ertrag mit zunehmendem Abstand des
optimalen Kelly-Einsatzes ab
2. steigt die Schwankungsbreite in der Vermögenskurve
mit zunehmender Positionsgröße
Zwei Tatsachen, die wir also beachten sollten.
Trotzdem wird die Kelly-Formel links des optimalen KellyEinsatzes als "aggressiv" beschrieben und sollte deshalb mit
Vorsicht genossen werden.
8. ACHTUNG!
Larry Williams hat diese aggressive Formel bei einem
Wettbewerb genutzt und hat auch nur Geld verwendet,
auf das er nicht wirklich angewiesen war!
Für Anfänger ist diese Formel absolut nicht geeignet!
Wenn du trotzdem die enormen Chancen dieser Formel
nutzen möchtest, dann versuche das Ganze nicht auf
eigene Faust.
Meine Empfehlung: Bewirb Dich für das 6-Wochen-Programm!
Darin zeige ich dir unter anderem auch
Money Management Profitaktiken für exponentielles
Wachstum.
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